Hunde trainieren ist Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Die meisten Hunde wollen uns gefallen. Das Problem ist oft das die Kommunikation zwischen Mensch und Hund nicht funktioniert.
Unsere 3 Hunde waren sehr unterschiedlich. Es gab Mingo, der eigenwillige und sehr intelligente Bordermix. Titus der herzensgute aber freiheitsliebende Sloughi Mix. Und Emil der ein großes „Will to Please“ hat aber manchmal von seinen Ängsten überholt wird. Die drei zusammen waren ein starkes Team. Mingo, der kleinste, gab den Ton an. Er entschied wann es für die anderen beiden Zeit war nach vorne zu gehen oder ruhig zu bleiben. Die drei zusammen zu führen war oft eine Herausforderung. Aber meistens auch eine großer Spaß. Heute lebt nur noch der 16jährige Emil.
Es ist ein großer Unterschied einen oder drei Hunde zu führen oder einen alten statt eines jungen Hundes. Und genauso ist die Erziehung eines Hundes immer je nach Hund Mensch Team unterschiedlich.
So musste ich mir die Zusammenarbeit von Mingo hart erarbeiten. Er entschied gerne selber was zu tun ist. Nachdem wir aber unseren Weg gefunden hatten, war er ein Hund auf den ich mich immer verlassen konnte. Bei Titus war der Weg verschlungen und ich konnte mir bis zum Schluss nie vollständig sicher sein ob er in einer Situation auf mich hört oder es nutzt um einen Solospaziergang zu machen. In all den Jahren passierte es immer seltener, aber es passierte bis zum Schluss. Meist lag es aber an mir. Ich hatte die Situation falsch eingeschätzt oder war kurz abgelenkt. Emil und ich sind jetzt nach 15 Jahren ein eingespieltes Team. Auf unseren Spaziergängen muss ich sehr selten korrigierend eingreifen. Wenn doch reicht meist ein kurzer Hinweis.
Wie bei jedem Lernprozess gib es Hoch und Tiefs. Das ist völlig normal. Mit meinen Tipps kann man aber besser damit umgehen, wenn es mal nicht so gut klappt.
Inhalt
1.Aufhören wenn es gut klappt
Wer kennt den Spruch nicht“Aufhören wenn es am schönsten ist“. Er hat aber gerade was Lernen angeht einen wahren Kern. Hört man mit einem positiven Erlebnis für den Hund und sich selber auf, freuen sich beide auf das nächste Training. Merkt man bei dem Training das es langsam schlechter wird, sollte man einfach ein Übung machen die der Hund schon sehr gut kann. Dann kann man beruhigt danach aufhören.
2.Von vorne anfangen
Alles hat super geklappt und auf einmal geht gar nichts mehr. Das geht auch Menschen beim lernen so. Ist die Übung völlig aus dem Ruder gelaufen , sollte man sie neu aufbauen. Oft hilft dann einfach nochmal ganz von vorne anzufangen. So als ob man diese Übung noch nie gemacht hat. Das hilft Ihnen und auch dem Hund.
3.Nicht nur mit Leckerli loben
Loben sie auch mit Ihrer Stimme, einem Spiel zwischendurch und ganz wichtig mit Streicheleinheiten. Auch ein ausgiebiger Freilauf ist ein Lob. Auch die selbst gebackene Hundekekse ganz nach dem Geschmack Ihres Hundes können ein tolles Lob sein.
4.Nicht sofort mit dem Training anfangen
Lassen sie dem Hund Zeit Energie abzubauen. Nach ausgiebigen Toben und Schnüffeln sind die meisten Hund deutlich lernwilliger.
5.Abwechslung
Abwechslung würzt das Training. Nicht immer nur den Rückruf trainieren sondern einfach mal ein kurzes Warte oder Sitz einbauen. Etwas was der Hund schon sehr gut kann oder nicht gar nicht kann. Auch ein kurzes Suchspiel kann eine sehr schöne Abwechslung sein. Aber Vorsicht, Suchspiele sind für die meisten Hunde sehr anstrengen und können sie unter Umständen auch zu müde für weiteres Training machen.